Bereits auf der ersten Transalp kam meistens am Abend dieses Gefühl. Dieses Gefühl, das wir am Anfang nicht so recht deuten konnten, bis es Andi ausgesprochen hat: "Hey Mädels, i ben grad so zfrieda" ("Hey Mädels, ich bin im Moment so zufrieden"). Zufriedenheit das war es. Nicht glücklich, nicht fröhlich, nicht stolz. Nein - zufrieden waren wir! Einfach zufrieden!
"#zfrieda"
Zufriedenheit was ist das eigentlich?
Laut Wikipedia "...bedeutet Zufriedenheit, innerlich ausgeglichen zu sein und nichts anderes zu verlangen, als man hat, oder mit den gegebenen Verhältnissen, Leistungen oder Ähnlichem einverstanden zu sein, nichts auszusetzen zu haben. Adjektivisch ist man zufrieden (etwa mit sich und der Welt)."
Und das trifft das Gefühl auf einer Transalp einfach so gut. Wir könnten uns in diesem Moment einfach nichts besseres vorstellen, als genau nach diesem Tag, an diesem Ort mit unseren Freunden zusammen zu sitzen und zufrieden zu sein. Und dieses Gefühl macht wohl auch einen Teil dieser "Sucht" Transalp aus. Und weil es für uns das beste Gefühl der Welt ist und wir dann einfach im Einklang mit uns selbst sind, steht es vorne auf unseren "Teamshirts" und ist uns absoluter Lieblings-Hashtag.
"Entstehung der Zufriedenheit"
Doch woher kommt dieses Gefühl? Wie macht Mountainbiken zufrieden?
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Freunde und Dankbarkeit
Zufriedenheit besteht zu einem großen Teil aus Dankbarkeit. Und das sind wir: Dankbar dafür, dass wir gute Freundinnen sind und ein großartiges Hobby teilen.
Dankbar dafür, dass wir keine Panne hatten oder es trotz mehrerer Platten ans Tagesziel geschafft haben. Dankbar für das gemeinsame Erlebnis. Dankbar dafür, dass wir gesund angekommen sind und einen guten Tag hatten.
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Erreichen der Ziele
Und wenn wir dann gesund angekommen sind und alle einen guten Tag hatten, dann ist auch das Ziel erreicht und unsere Erwartung erfüllt. Das Ziel sind nicht neue Höchstleistungen in Sachen Höhenmeter und keine neuen Bestzeiten, sondern das tägliche Erleben von Neuem und das gemeinsame Gefühl die Etappe geschafft zu haben.
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Bewegung
Jeder fährt sein Tempo und durch die Ausdauerbelastung fällt man mal mehr mal weniger in so einen angenehmen Trott, von Mihály Csíkszentmihályi als Flow bezeichnet. "Im Flow-Zustand wird die gesamte Aufmerksamkeit auf eine Aufgabe gerichtet, in der du komplett aufgehst und alles um dich herum vergisst. In solchen Momenten gibt es keinen Raum für Zweifel und alltägliche Probleme." Dieser Satz beschreibt das Gefühl bei der Transalp ziemlich gut. Man vergisst den Alltag und lebt einfach für eine Woche im Hier und Jetzt!
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Natur
Und dann ist da noch die Natur. Das Biken durch wunderbare Landschaften an der frischen Luft macht den Kopf frei und hilft uns trotz der ganzen Anstrengung unseren Alltag hinter uns zu lassen. Die Bewegung in der Natur gibt uns dieses Gefühl von Freiheit und Abenteuer.
"Zufriedenheit im Alltag"
Das hört sich jetzt so an, als würden wir die ganze Tour nur breit grinsend durch die gegend strampeln und uns unseres Lebens freuen. Und meistens ist das auch tatsächlich so, aber natürlich gibt es auch Momente in denen wir uns fragen: "Warum mache ich das? Warum habe ich keinen All-Inclusive Urlaub gebucht und liege jetzt am Strand?" Und gleichzeitig können wir uns die Antwort selbst geben: Weil uns das nicht annähernd so zufrieden machen würde, wie eine Mountainbike-Tour mit Freunden. Denn dieses Gefühl kann man ein Stück weit auch immer mit in den Alltag nehmen und allein der Gedanke an die letzte oder auch nächste Transalp erfüllt uns bereits mit diesem Gefühl der Zufriedenheit. Außerdem sind es auch bereits die kleinen Touren am Abend oder am Wochenende, die einen in diesen Modus der Freiheit, des Abschaltens und der Zufriedenheit versetzen.
Wer eine Transalp hinter sich hat, weiß wovon wir sprechen. Wer eine Transalp plant, ist hoffentlich schon gespannt auf dieses Gefühl.
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