Bei unserer ersten Transalp wollten wir kein Risiko eingehen und so entschieden wir uns eine Transalp zu fahren, die Annika in ähnlicher Form bereits mit einer anderen Gruppe mitgefahren war. Wir reisten am Freitag mit dem Zug nach Garmisch und beendeten unsere Transalp am Donnerstag in Iseo. Dort verbrachten wir noch einen Tag auf dem Campingplatz, bevor wir mit dem Auto abgeholt wurden.
Garmisch - Fernpass - Strad
KM: 52 km
HM: 1635 hm
Nach der Übernachtung im Haus Sissi ging es an der Zahnradbahn auf dem Radweg Richtung Grainau. Nach ca. 5 Minuten im Trockenen mussten wir bereits zum ersten Mal anhalten, um unsere Regenjacken anzuziehen. Unsere Route führte uns dann am Eibsee vorbei Richtung Hochtörle Hütte und Tiroler Zugspitzbahn bis nach Ehrwald. Anschließend am Weißensee vorbei und schließlich kreuzten wir die uns aus dem Auto allzu gut bekannte Fernpassstraße. Anschließend folgten wir dem Trail Richtung Schloss und zum Fernsteinsee. Auf der MTB-Route kreuzten wir die Fernpassstraße erneut, diesesmal jedoch durch einen Tunnel, dann ging es durch Nassereith bis nach Strad zum Gasthof Seewald.
Unsere erste Transalp-Etappe war geschafft. :-)
Strad - Imst - Piller Höhe - Pfunds
KM: 56 km
HM: 1542 hm
Das Wetter meinte es auch heute nicht allzu gut mit uns und so starteten wir schon bei Nieselregen in Richtung Imst. Auf dem Weg zur Piller Höhe kamen wir dann in einen kurzen Hagelschauer. Trotzdem erreichten wir gut gelaunt die Piller Höhe . Danach ging es ja schließlich wieder bergab und in einem Restaurant wärmten wir uns mit einer Suppe auf. Wir folgten anschließend dem Radweg durch Kauns, Faggen, Prutz, Ried und Tössens. In Pfunds übernachteten wir in der Pension Fuchs.
Pfunds - Finstermünzpass - Scuol - S-Charl
KM: 48 km
HM: 1804 hm
Nach einem ausgiebigen Frühstück radelten wir bei immer noch bedecktem Himmel weiter über den Finstermünzpass nach Martina und Scuol. Nach einer Rast in Scuol folgte ein langer Anstieg Richtung S-Charl. Im auf Biker spezialisierten Crusch Alba bekamen wir unsere Wäsche gewaschen und wurden für unsere Mühe mit einem wunderbaren Menü belohnt.
S-Charl - Pass da Costainas - Döss Radond - Val Fraele Stauseen
KM: 48 km
HM: 1497 hm
Bereits am Morgen war zu erkennen, dass ein Traumtag auf uns wartete. Bei ca. 4°C, aber wunderbarem Sonnenschein, starteten wir auf einer Traumroute über den Passo de Costainas.
Es folgte die Fahrt durch das verlassene Val Mora über den Passo di Fraele zum Rifugio Val Fraele, direkt am See gelegen. Dort genossen wir den Abend in der urigen Gaststube mit zwei weiteren Gästen.
Val Fraele Stauseen -Passo die Verva - Grosio - Passo del Mortirolo
KM: 65 km
HM: 2338 hm
Die 5. Etappe verlangte uns nochmal einiges ab. Zunächst überquerten wir den Staudamm und fahren Richtung Villa Valania. Dann Richtung Amoga und über den steilen und schottrigen Passo di Verva nach Grosio. Dort stärkten wir uns mit Pasta, bevor wir den aus dem Giro d'Italia bekannten Passo Mortirolo in Angriff nahmen. Ein endlos scheinender Straßenpass, der glücklicherweise kaum von Autos befahren wird. Im Ristorante Melotti Attilio warteten neu renovierte, traumhafte Zimmer auf uns und das Essen sättigte uns zumindest.
Passo del Mortirolo - Edolo - Zugfahrt nach Psiogne - Iseo
KM: 39 km
HM: 216 hm
Das Frühstück ist leider seines Namen nicht würdig, aber da uns dies bereits bekannt ist, trug es zumindest zur guten Stimmung bei. Schließlich ging es nur auf der Straße bergab bis nach Edolo. Dort hatten wir Zeit, einen leckeren Cappuchino mit Croissant einzunehmen, bevor wir aus Sicherheitsgründen auf den Zug umstiegen. Die Hauptstraße bis Iseo ist nur mit Suizidabsicht zu befahren und eine vernünftige Umfahrung würde sicherlich 2 weitere Etappen bedeuten, da es im engen Tal keine vernünftige Alternative zur Hauptstraße gibt. In Pisogne am Nordende des Iseosee verließen wir den Zug wieder, um die letzten Kilometer am See entlang bis auf den Camping Quai zu rollen. Tatsächlich fing sich Tina auf der Strecke noch einen Platten ein. Gut gelaunt wechselten wir den Schlauch. In Iseo wartete ein Wohnwagen und frische Kleidung auf uns. Die erste gemeinsame Transalp war geschafft und wir hatten (auch wenn wir es vielleicht nicht gleich wussten) Blut geleckt.