Transalp 2017

Das erste Mal machte uns im vierten Jahr das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Dauerregen und Schneefall hätten eine komplette Tour vermutlich zur Tortur und zu gefährlich gemacht. Die Tour, die eigentlich am Samstag am Tegernsee beginnen sollte, verlegten wir daher bei einem Treffen am Donnerstag vorher auf den Dienstag. Leider konnten wir die Tour, aufgrund von fehlenden Urlaubstagen und der schließenden Dreizinnenhütte, nicht mehr vollständig fahren, so dass wir uns dazu entschlossen, in Gries am Brenner einzusteigen und einige Alternativen einzubauen. Genau genommen war es also eher so eine halbe Transalp.


Etappe 1: Dienstag, 19.9.17

Gries am Brenner - Brennerpass - Sterzing - Kematen im Pfitscher Tal

KM:  43,4 km

HM: 1.000 hm

Nach einem leckeren Abendessen in der Post am Montagabend machten wir uns am Dienstag im Regen auf den Weg. Und an diesem Tag sollte es tatsächlich auch nur einmal regnen... Leider mussten wir, aufgrund des intensiven Schneefalls in den vergangenen Tagen, unsere geplante Route über das Schlüsseljoch verwerfen. Stattdessen folgten wir der Brennerstraße bis Sterzing und bogen dort in Richtung Pfitscher Tal ab. Diesem folgten wir bis Kematen, wo wir nass, aber zufrieden in der Unterkunft ankamen.

 



Etappe 2: Mittwoch, 20.9.17

Kematen - Sterzing - Franzensfeste - Schabs - Nauders - Rodeneckeralm - Starkenfeldhütte

KM:  64 km

HM:  1.645 hm

Wie im Wetterbericht vorhergesagt, durften wir am Mittwoch im Trockenen starten. Doch auch das geplante Pfunderer Joch auf ca. 2.500 hm war zu dieser Zeit nicht befahrbar.  Daher ging es zunächst zurück bis Sterzing, dann weiter nach Franzensfeste, Schabs und Nauders. Anschließend in Richtung Rodeneckeralm und bis zur Starkenfeldhütte, die uns mit fantastischer Verköstigung und einmaliger Aussicht beeindruckte. Ein weiteres Highlight war sicherlich der traumhafte Sternenhimmel in der Nacht.

 



Etappe 3: Donnerstag, 21.9.17

Starkenfeldhütte - Kreuzwiesenhütte - Lüsener Joch - Welschellen - St. Vigil - Rautal - Pederü - Faneshütte

KM: 45,2 km

HM: 1.649 hm

Und wieder einmal hatten wir Glück und erwischten auf einer Traumroute ein Traumwetter. Lange ging es über Schotter und Wiesenpfade bis zum Lüsener Joch. Es folgte die Abfahrt nach Wellschellen. Von dort radelten wir nach St. Vigil und durch das Rautal bis Pederü und steil bergauf zur noblen Faneshütte, im atemberaubenden Naturpark Fanes Sennes Prags gelegen.

 



Etappe 4: Freitag 22.9.17

Faneshütte - Limojoch - Fanestal - Schloss Hubertus - Val Grande - Passo Son Forca - Passo di tre Croci - Misurinasee

KM: 33,1 km

HM: 1.491 hm

Von der Faneshütte starteten wir im Sonnenschein auf teils sehr steiler Schotterpiste zum Limojoch. Auf der Abfahrt fing sich Vanessa auf den ersten Metern einen Platten und so legten wir gleich eine Zwangspause ein. Kurze Zeit später, wir sind ja schon alte Hasen, was das Schlauch wechseln und flicken betrifft, folgten wir dem Fanestal bis  zum Schloss Hubertus. Es folgte das Val Grande bis zum Passo Son Forca, der uns eine weitere Traumaussicht bescherte.  Von dort ging es auf einem "epischen Trail" abwärts zum Straßenpass Passo tre Croci und schließlich zum Misurinasee. Dort nahmen wir spontan noch eine Sesselliftfahrt in Anspruch, um die Aussicht zu genießen und einzukehren.

Auf der Fahrt nach oben hatten wir schon einige schöne Trailpassagen erspäht, die unseren herrlichen Tag abrundeten.

 



Etappe 5: Samstag, 23.9.17

Misurinasee - Auronzohütte - Rifugio Laveredo - Dreizinnenhütte

KM:  13,4 km

HM:  854 hm

Die quasi letzte richtige Etappe war bewusst kurz gewählt, um noch ein wenig Zeit auf der Dreizinnenhütte zu haben. Zunächst folgten wir immer der Straße bis zur Auronzohütte. Dort endet die Straße mit einem riesigen bereits gut gefüllten Parkplatz. Dementsprechend liefen auf dem Weg zum Rifugio Laveredo unsere Klingeln heiß. Dort legten wir eine Pause ein. Der Rest des Weges war nicht ganz so überfüllt und teilweise recht steil. Der letzte Abschnitt ist dann wieder recht moderat, aber für Radfahrer zum Fahren eigentlich gesperrt. Auf der Dreizinnenhütte angekommen, werden natürlich zunächst die obligatorischen Zielfotos geschossen und dann das Quartier bezogen. Dort war es leider a.....kalt und die Duschen waren auch bereits im Winterschlaf. Der ersehnte Mittagschlaf fiel also aus. Wir haben das letzte Wochende erwischt, an dem die Dreizinnenhütte noch geöffnet hatte und bekamen ein entsprechendes Menü und eine klare Sternennacht serviert.

 



Etappe 6: Sonntag, 24.9.17

 Dreizinnenhütte - Toblach

KM: 19,2 km

HM: 40 hm

Der erste Blick aus dem Fenster weckte das ganze Zimmer: "Schneeeeeeee!!!!" Die Sterne waren Wolken, Nebel, Wind und Schnee gewichen. Und so wurde aus einem ganz vernünftig wirkenden Trail eine schlittrige Schiebestrecke. Mit jahrelanger Schiebeerfahrung (wir könnten schon fast ein Seminar anbieten ;-))  war es aber kein größeres Problem und mit jedem Tiefenmeter wurde das Wetter schließlich besser.

Wir rollten dann noch bis Toblach, um uns am Bahnhof auszubreiten und umzuziehen. Mit dem Zug machten wir uns dann nach einem weiteren gelungenen Abenteuer auf die Rückreise.