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Bikepark Tour - die Erste!

 

Nach über einem Jahr mal wieder ein Blogbeitrag. Wir sind echt nicht so die geborenen Blogger und Social Media-Profis. Aber wisst ihr was, das ist uns ziemlich egal. Wir sind auch viel lieber offline und draußen. Wie heißt es so schön: "Früher hieß Social Media: Draußen."

 

Nun aber zum eigentlichen Thema: Bikepark Tour - die Erste!

Den Beitrag sind wir schon lange schuldig, denn unsere Bikepark Tour haben wir bereits 2019 gemacht, aber wie das halt so ist.

Zunächst hatten wir Anfang 2019 eine "normale" Transalp geplant, doch daraus wurde nichts und wir konnten "leider" bzw. erfreulicherweise zum ersten Mal seit 2014 nicht zusammen auf Tour gehen. Schließlich brauchen wir Mädels ja auch Nachwuchs.

 

Ungewohnt - Gondelfahrt mit Bikes
Ungewohnt - Gondelfahrt mit Bikes

 

Downhill in Sölden, Samnaun und Nauders

Statt der Transalp ging es dann für Ti und An im letzten Jahr auf Tiefenmeterjagd.
Gestartet sind wir in Sölden. Nach 4 Tagen sind wir weiter nach Samnaun, dann zu den 3-Länder-Enduro-Trails rund um den Reschensee. Den letzten Tag verbrachten wir dann spontan noch auf der Eurobike in Friedrichshafen.

Ti war ja bereits ein alter Hase in Sachen Bikepark, aber ich hatte noch ein ganz schön mulmiges Gefühl und irgendwie fühlte es sich vorher ein wenig an wie Bescheißen, wenn man die Gondel bergauf nimmt.

 

Das legendäre Steinfeld der Ollweite-Line mit Gletscherblick!
Das legendäre Steinfeld der Ollweite-Line mit Gletscherblick!

 

Bike Republic Sölden

 

Los ging es ganz entspannt um die Mittagszeit des 31.8.19 mit dem Wohnmobil.

Am Abend kamen wir in Sölden an und waren etwas überrascht von den Menschenmengen. Jedoch hatte sich schnell der Grund dafür gefunden: Am 1.9. fand der Ötztaler Radmarathon statt. Dieser führt 238 Kilometer von Sölden über 4 Alpenpässe (Kühtaisattel, Brenner-, Jaufenpass und Timmelsjoch) nach Südtirol und wieder retour. Unglaubliche 5.500 Höhenmeter meistern die Teilnehmer. Für uns hört sich das ja eher nach ner 3-4 Tagestour an. Also definitiv ein paar Nummern zu groß für uns.

 

Auf dem Campingplatz Sölden bekamen wir für die erste Nacht freundlicherweise noch einen "Notplatz" neben der Garage.

Am nächsten Tag ging es dann endlich los: Wir wurden für 4 Tage Bürger der "Bike Republic Sölden" und erhielten unseren Reisepass zum Stempel sammeln. Am Beginn der einzelnen Trails findet man ein Kästchen mit dem Stempel alias Visum für den jeweiligen Trail. Zunächst kritisch beäugt, hatte uns sehr schnell das Sammelfieber gepackt.

Die erste Gondelfahrt war etwas seltsam, zumal so ein Bike doch etwas sperriger ist, als die Skier und Stöcke sonst. Aber auch daran gewöhnt man sich fix. Die Rahmenbedingungen sind ähnlich wie im Winter: Die Abfahrten nach blau, rot und schwarz kategorisiert und dann wird noch zwischen gebauter Line und Naturtrail unterschieden.

 

Der Plan in der Gondel war auch schnell besprochen: Wir wollten, vernünftig wie wir nunmal sind, 'ne flowige, blaue, gebaute Line wählen und uns erstmal warmfahren. Ausgestiegen, alle fahren zur blauen Line, Ti und An entscheiden sich also spontan für den "Nene"-Trail, einen schwarzen Naturtrail. Logisch war's nicht, aber sauguad.
Vier Tage machten wir Sölden unsicher und stempelten die Namen der Trails, die im übrigen coolerweise im Ötztaler Dialekt gehalten sind, in unseren "Pass". Am Ende waren es 20 Stempel und wir durften uns für unsere Mühen ein Goodie im Besucherzentrum abholen.

Einen Tag quälten wir uns den Berg auf der "stillen Seite" (der anderen Seite des Tals) nach oben und wurden mit einsamen Natur-Singletrails belohnt. Das lohnt sich allemal.

 

Stille Seite - Ganz alleine auf wunderschönen Naturtrails
Stille Seite - Ganz alleine auf wunderschönen Naturtrails

 

Unser Fazit zur Bike Republic Sölden fiel durchweg positiv aus.

  • Nicht überlaufen, außer am Tag des Ötztaler Bikemarathons, allerdings dann auch nur im Ort.
  • Die Idee mit dem Passport ist echt megacool und macht Spass.
  • Viele Naturtrails, die wir persönlich absolut favorisieren.
  • Shops mit Mountainbikebedarf
  • Gute Atmosphäre bei den Bikern und Einheimischen
  • Viele schöne Einkehrmöglichkeiten

Das schreit definitiv nach einer Wiederholung.

 

Hier der Beweis: wir sind jetzt offiziell Bike-Republikaner!
Hier der Beweis: wir sind jetzt offiziell Bike-Republikaner!

 

Bike Arena Paznaun, Samnaun

 

Der zweite Teil unserer Reise führte uns in die Bike Arena Paznaun nach Samnaun. Und es war von Beginn an abenteuerlich, da wir uns unfreiwilligerweise entschieden, die alte Straße nach oben zu nehmen und es in den Naturtunnels oben und an der Seite ab und an doch etwas knapp herging. Auf dem Stellplatz dann eine schöne Überraschung: Bei der Übernachtung ist gleich noch die Liftkarte dabei. 

 

Am nächsten Tag wurden wir im Bikepark mit schlechtem Wetter und einer teilweise noch schlechteren Sicht empfangen. Die Trailsuche gestaltete sich dadurch recht schwierig und wir waren des öfteren etwas desorientiert. Aber haben die starke Vermutung, dass sich dort ein kleines Juwel versteckt. Am Abend wollten wir uns noch ein wenig in Samnau umsehen. Dort wollten wir jedoch nicht so ganz ins Bild der Schönen und Reichen passen und Mountainbiker verirren sich scheinbar eher selten dorthin. Nachdem es in der Nacht dann geschneit hat und die Bergstation vermutlich eher zum Skifahren als zum Biken einlud entschieden wir uns schweren Herzens weiterzufahren.

 

Ein Fazit können wir nach einem nebligen, a...kalten Tag nur schwer ziehen, aber das was wir gesehen haben, lässt auf feine technische Naturtrails in einer großartiger Bergwelt hoffen. Absoluter Pluspunkt ist die gratis Liftkarte, die ansonsten im Bikepark ganz schön zu Buche schlägt.

 

Die schöne Aussicht versteckt sich leider im Nebel!
Die schöne Aussicht versteckt sich leider im Nebel!

 

3-Länder Enduro Trails, Nauders

 

Nachdem in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in höheren Lagen rund um Samnaun Schnee gefallen war, entschieden wir uns für den vorletzten Tag weiter nach Nauders zu fahren. Die 3-Länder Enduro Trails am Reschensee liegen etwas niedriger und da Ti bereits vor Ort war, wussten wir, dass diese auch im Matsch herrliche Trails bieten. Von flowig bis technisch anspruchsvoll kann man alles finden und bei schlechtem Wetter hat man die Trails fast für sich alleine. Nauders ist also auf jeden Fall auch einen Besuch Wert, vor allem wenn man eher auf naturbelassene Trails in lieblicher Atmosphäre steht.

 

Da die Wettervorhersage für Samstag weiterhin nichts Gutes erwarten ließ, entschieden wir uns den Heimweg anzutreten und besuchten zum Abschluss spontan noch die Eurobike in Friedrichshafen um ein paar Inspirationen zu sammeln.

 

Panzersperre Plamort oberhalb vom Reschenpass - mal wieder im Nebel!
Panzersperre Plamort oberhalb vom Reschenpass - mal wieder im Nebel!

 

Fazit

 

Dass eine solche Tiefenmeterjagd ganz schön anstrengend sein kann machte sich stets Abends im Wohnmobil bemerkbar - nach einer Runde Pistenbully-Quartett fielen wir meist total erschöpft ins Bett und fragten uns, wie ein einzelner Mensch denn nur so müde sein kann. 

 

Die Bikepark Premiere war rundum gelungen, wenn auch das Wetter die halbe Woche nicht mitspielte. Es ist zwar keine Transalp, aber zwischendurch ist so ein Bikepark sicherlich eine willkommene Abwechslung.

 

Zum Wohl, bleibt gesund und ride on!
Zum Wohl, bleibt gesund und ride on!

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